Nach Muri ist damit Lenzburg die zweitälteste Bezirksvereinigung der Aargauer Feuerwehren. An der Gründungsversammlung waren 31 Abgeordnete aus 17 Gemeinden anwesend. Damals wurde beschlossen, eine lose Vereinigung zu gründen mit einem Ausschuss. Als Zweck wurde festgelegt, dass der Ausschuss der Vorortsleistung beistehen soll. Dabei wurden die Geschäfte der Vereinigung durch eine regelmässig wechselnde Vorortssektion geleitet. Statuten waren keine vorgesehen. Als nächster Tagungsort wurde Boniswil bestimmt und grundsätzlich der Beschluss gefasst, auch inskünftig für das Treffen einen Sonntag im November bei zuhalten.
Die 2. Bezirksfeuerwehrtagung in Boniswil fand tatsächlich aber erst am Sonntag, 14. März 1943, nachmittags um 13.30 Uhr statt. Im Herbst 1938 musste infolge Versammlungsverbot wegen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche auf die Durchführung verzichtet werden. Ein Jahr später brach der Zweite Weltkrieg aus, welcher andere Sorgen und Pflichten brachte
An der Zusammenkunft der Kommandanten und Stellvertreter des Bezirksfeuerwehrverbandes Lenzburg vom 17.2.1960 in Niederlenz wurde über die grosse Neuigkeit in der Feuerwehr Lenzburg informiert: Anstelle der bisherigen Autospritze werde die FW Lenzburg ein Tanklöschfahrzeug erhalten. Es sei dies eine kostspielige Anschaffung und Lenzburg müsse sich verpflichten, bei Grossbränden unverzüglich Hilfe zu leisten. Vom Versicherungsamt sei der Kreis zur Hilfeleistung auf den ganzen Bezirk Lenzburg sowie Wohlen und einige Gemeinden des Bezirks Muri erstreckt worden.
Im Kanton Aargau sollen in den nächsten Jahren von Klein- und Grossnormalgewinden auf Storzkupplung 55 und 75 mm umgestellt werden. Eine solche Aktion ist von Arbeitsreichen Konsequenzen gefolgt. So müssen alle Hydranten, Schläuche, Strahlrohre und auch Motorspritzen umgebaut werden.
Zur Versammlung des Bezirksfeuerwehrverbandes Lenzburg vom 5. Juli 1963 im Hof des Schlosses Hallwil, unter dem Vorsitz der Vorortssektion Seengen, werden erstmals auch die Ehegattinnen der Delegierten eingeladen. Der überaus zahlreiche Aufmarsch zeigt, dass diese Neuerung Anklang gefunden hat.
Unter dem Vorsitz der Vorortssektion Othmarsingen wurde der Bezirksfeuerwehrverband Lenzburg am 2.11.1973 neu organisiert und mit Statuten versehen. Der Vorstand sollte aus 5 Mitgliedern bestehen (Obmann, Obmann-Stv, Aktuar, Kassier und Beisitzer).
Das 40-Jahr-Jubiläum des Bezirksfeuerwehrverbandes Lenzburg wurde am 20. August 1977 in Lenzburg gefeiert. In diesen 40 Jahren hat es sich gezeigt, dass eine Zusammenarbeit auf regionaler Ebene für alle Beteiligten von Nutzen ist. Dieser Anlass sollte aber auch dazu dienen, einer breiteren Öffentlichkeit die Tätigkeit der Feuerwehr ganz allgemein zu zeigen, und es wurde daher beschlossen, im Rahmen dieses Jubiläums einen Feuerwehrwettkampf mit den Disziplinen Retten und Löschen zu organisieren.
Anlässlich des Jubiläumsfestes zum 50- jährigen Bestehen des Bezirksfeuerwehrverbandes wurde in der Bezirksmetropole Lenzburg über das Wochenende vom 22./23. August 1987 eine Feuerwehrparade organisiert. Ältester der vorbeiparadierenden Feuerwehrwagen war die vom Worblaufer Spritzenbauer Ferdinand Schenk 1845 gebaute Handdruckspritze der Feuerwehr Hunzenschwil. Angeführt wurde der Korso vom nobelsten Feuerwehrauto der Schweiz, nämlich Lenzburgs Rolls-Royce Phantom II mit Baujahr 1930, indem sich einst Frau Bally von Schönenwerd kutschieren liess.
Vor Abschluss des Jahrtausends kann der Feuerwehrstützpunkt Lenzburg eine weitere Einweihung feiern. Am 28. Oktober 2000 wurde ihm ein Schlauchverlegefahrzeug im Wert von Fr. 317 580.- übergeben. Der Bezirksfeuerwehrverband Lenzburg wird im Folgejahr die Gelegenheit wahrnehmen und in Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrstützpunkt die Ortsfeuerwehren über diese Aufrüstung informieren und dabei seiner Aufgabe gerecht werden, durch Vorträge, Erfahrungsaustausch und Demonstrationen die Weiterbildung des Kaders und der Mannschaft zu fördern
An der Delegiertenversammlung vom 07. November 2008 in Niederlenz wird Fritz Frey (bisher Vize-Präsident) der Feuerwehr Lenzburg als Ersatz für den Ausscheidenden Peter (Jimmy) Hauenstein der Feuerwehr Chestenberg einstimmig zum Präsidenten gewählt.
Von bisher 11 wird im Kanton Aargau auf 4 Ausbildungskreise reduziert. So werden zukünftig die Bezirke Lenzburg, Bremgarten und Muri den Kreis 4 bilden. Damit einher geht auch eine Änderung an der Organisation der Kurse für Neueingeteilte Feuerwehrmänner und -frauen. Neu werden diese von der Aargauischen Gebäudeversicherung statt von den Bezirksverbänden Veranstaltet. Die Klassenlehrer werden weiterhin von den Feuerwehren im Kreis gestellt.
Die Idee mit einem anderen Bezirksfeuerwehrverband zu Fusionieren wie es Baden und Zurzach gemacht haben wird von der Delegiertenversammlung 18 zu 1 Stimmen abgelehnt. Auch die 15 Enthaltungen hätten am absoluten Mehr nichts mehr geändert.
Wie an der letztjährigen Delegiertenversammlung angekündet legt Fritz Frey der Regionalen Feuerwehr Maiengrün sein Amt als Präsident nieder. Vorab wurde nur ein Kandidat durch die Feuerwehren aus dem Bezirk gemeldet. Alternativ wurde vom Vize-Präsidenten vorgeschlagen, das Amt bis zu den Wahlen im Schaltjahr 2020 zu übernehmen, jedoch kündete dieser auch an, den Vorstand in eben diesem Wahljahr zu Verlassen. Die Versammlung wählte den Kandidaten Ben Jäger der Regio Feuerwehr Lenzburg zum neuen Präsidenten.
Der Bezirksfeuerwehrverband Lenzburg erhält nach vielen Jahren eine neue Homepage, welche neben einer Vereinfachung der Bedienbarkeit auch ausdrücken soll, dass Veränderung in der Luft liegt. So werden sämtliche Unterlagen gesichtet, Prozesse überarbeitet oder wo nötig noch definiert und vielerorts die „warum“ und „braucht es das“ / „muss das so“ Fragen gestellt. Frisches Blut im Vorstand und an der Spitze soll spürbar sein.